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Stadtentwicklung

Europa stärkt Thüringen

Von der ProjektStadt betreute Kommunen können sich zum zweiten Mal in Folge über hohe Zuwendungen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung freuen.

Bereits in der vorhergehenden Förderperiode konnten von der ProjektStadt betreute Kommunen bei der Umsetzung ihrer Projekte von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) profitieren. Auch für die aktuelle Förderperiode 2021 bis 2027 unter dem Motto „Europa stärkt Thüringen“ waren die Anträge für Bad Tabarz und Gotha erfolgreich. Beide Standorte erhielten hohe Zuwendungen für ihre Vorhaben.

Förderschwerpunkt in Bad Tabarz: die „Energieeffizienzsteigerung in öffentlichen Gebäuden und Infrastrukturen Kommunen“ (EGI). Konkret werden im TABBS Sport- und Gesundheitsbad im zweiten Bauabschnitt Lüftungs- und Beleuchtungsanlagen sowie Messsteuerungs- und Regelungstechnik modernisiert und energetisch saniert. Dadurch sollen die Verbräuche von Elektroenergie und fossilen Brennstoffen minimiert sowie die Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Die Gesamtkosten liegen bei über 4,1 Millionen Euro. Als Nachrücker vorgesehen ist der Neubau des energieeffizienten Nahwärmenetzes Inselsberg mit einem Volumen von knapp 1,7 Millionen Euro.

Eingangstor zur Stadt

In Gotha sind die EFRE-Mittel für Maßnahmen zur „Nachhaltigen Stadtentwicklung und energetischen Stadtsanierung“ (NSE) bestimmt. Dabei im Fokus: der Bahnhof als Tor zur Residenzstadt. Dessen großräumige Gebäudestruktur soll attraktiver werden – auch durch den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäudeflügels. Geplant ist eine durchmischte Nutzung mit Büros der Nahverkehrsgesellschaft, Bistro & Shop, Stadtarchiv, einer Ausstellungsfläche für Naturpark und Tourist-Information sowie eine Fahrrad-Ausleihstation inklusive Reparaturservice. Um den Bahnhof zum Mobilitätsknoten zu entwickeln, fallen Kosten von knapp 13 Millionen Euro an. Das Vorhaben wird durch die nationale Städtebauförderung kofinanziert, sodass eine Förderquote von 80 Prozent der subventionsfähigen Kosten erzielt werden konnte. Weitere EFRE-Mittel fließen in das Projekt „Klimafreundliche Stadt Gotha“, das durch den Ausbau eines innerstädtischen Fernwärmenetzes forciert werden soll. Hierfür sind rund neun Millionen Euro veranschlagt.

„Da es sich in beiden Kommunen um große Projekte mit hohen Auftragssummen handelt, ist die intensive Abstimmung mit allen Akteuren essenziell“, so Alice Dinger, Projektleiterin ProjektStadt. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Andrea Just ist sie vor Ort für die Akquise und das Management der Fördermittel sowie für die finanztechnische Betreuung der Maßnahmen zuständig.